Übung & Selbstbeherrschung. Dies sind elementare Soft-Skills, die mir dabei halfen, auf dem Beer & Burger Festival in Hamburg-Altona tatsächlich noch einen zweiten Burger zu verdrücken. Nur für Euch – völlig selbstlos! 🙊 😜 Als ich am großzügigen Stand von Chilees Korean Burgers vorbeischlenderte und einen Blick auf die bunte Karte warf, fiel bei mir der Groschen. Genau dieser Stand ist mir vor gut einem halben Jahr in den Hamburger Messehallen begegnet. Damals habe ich einen Ramen-Burger mit frittierten Nudelnestern – anstatt Bun – gegessen. Doch ich hatte völlig versäumt zu fragen, wer denn eigentlich hinter dieser exotischen Variante steckt. Jetzt ging mir ein Licht auf. Aber sowas von. An diesem Tag sprach mich der Wasabi-Burger mit schwarzen Bun an … Also seid gespannt auf einen Doppeltest!
Ambiente
Sagen wir es so: Der Fokus liegt bei Chilees Korean Burgers eindeutig auf den Burgern und nicht auf irgendwelcher Chi-Chi-Deko.
Den musste ich einfach probieren: Der Black-Wasabi-Burger (7,00 €).

Throwback: Ging mir einfach nicht aus dem Kopf – der Ramen-Burger (8,00 €)

Bun

Bei dem schwarz eingefärbten Bun verhält es sich ein wenig wie mit grünen Getränken – irgendetwas scheint zu flüstern: Das sieht zwar fancy aus aber kann doch nicht schmecken! Diese Stimme sollte Unrecht behalten. Das Bun hat zwar nicht allzu viel Eigengeschmack aber ist dennoch fluffig und luftig.
Bun bzw. frittierte Nudelnester
Bäm! (Frittierte) Nudeln & Hack? Perfekt. Für ein (erstes) Date aber nicht unbedingt geeignet: Wer davon überzeugt ist, dass sich Burger mit den Händen schwierig essen lassen (Hallo?!), der wird an dieser Variante vermutlich verzweifeln. Die knusprigen Nudelnester zerbrechen bei den ersten Bissen. Doch sie schmecken einfach zu gut. Da darf das Ganze hinterher auch gern mal, dank Ketchup, wie ein Unfall aussehen.
Patty

Das Patty ist erstaunlich platt und rund. Das ruft sofort Erinnerungen an die TK-Variante hervor. Leider ist es zudem definitiv sowas von gut durchgebraten. Glücklicherweise ist es trotzdem saftig und aromatisch.
Medium scheint bei Chilees Korean Burger ein Fremdwort zu sein. Auch der von mir Ende 2016 verköstigte Ramen-Burger kam mit einem Patty daher, das definitiv keinen rosa Schimmer mehr hatte. Schade eigentlich. Dennoch schmeckte das Fleisch saftig und wohlgewürzt.
Soßen
Nachdem ich mich 3x erkundigt habe, ob die Wasabi-Mayo nicht wirklich, wirklich (zu) scharf sei, wurde ich nicht enttäuscht. Die kräftigte Wasabi-Note wurde durch die Mayo ordentlich gedämpft. Für meinen Geschmack: ganz wunderbar. Von der Koreanischen Burgersoße fehlte jedoch jede Spur – auch geschmacklich. Entweder hatte sie augenblicklich mit der Wasabi-Mayo vermischt oder sie war gar nicht auf dem Burger?! Zudem wirkte die Komposition ein wenig lieblos zusammengebastelt. Aber nun gut, auf einem Streetfood-Festival muss es eben meistens schnell gehen.
Das Weißkohl-Kimchi auf dem Ramen-Burger überzeugte mich viel mehr und harmonierte SO gut mit den Nudelnestern. Kimchi ist typisch für die koreanische Küche. Darunter versteht man die Zubereitung von Gemüse (vor allem Kohl) durch Fermentierung, meist durch Milchsäure. Es wird hierzulande gar als Superfood gehandelt. Dadurch schmeckt es leicht säuerlich – aber dennoch frisch. Ketchup und Mayo zauberten den üblichen Burgergeschmack herbei.
Fazit
Das Konzept vpn Chilees Korean Burgers gefällt mir. Anstatt auf 08/15-Burger zu setzen, werden neue Experimente – mit koreanischer Note – gewagt. Vor allem der Ramen-Burger hat es mir angetan, den ich zu gern weiterempfehlen möchte. Der Black-Wasabi-Burger ist zwar optisch ein Highlight aber geschmacklich überzeugt er nicht vollends.
★ ★ ★ ★ ☆
Wäre das Patty Medium gebraten, würde der Ramen-Burger ganz weit oben mitspielen.
★ ★ ★ ☆ ☆
Der Black-Wasabi-Burger sieht toll aus, aber ist im Großen und Ganzen doch nicht so außergewöhnlich, wie gedacht.